28. September 2018 BLASCHKE I MEDIA.

Alles VERO oder was? Hype vorbei?

Wir schreiben den Februar 2018. Das Netzwerk “VERO” (zu deutsch “WAHR”) – hinter der Ayman Hariri als millionenschwerer Geschäftsmann aus dem Libanon – steht, verkündet ihre 1 Million an Nutzerzahlen. Die Foren und andere Social Media Plattformen sind voll von “Ich bin nun auch auf VERO” und “Hier mein VERO Profil”. Selbst die großen Influencer und Promis tummeln sich und sind dabei. Der Hype beginnt und arbeitet. 2 Jahre lang hatten sie mit nur wenigen Nutzern zutun und schossen binnen weniger Wochen auf die 1 der App-Stores.

Ich selbst war lange angemeldet und habe div. Strategien ausprobiert dort einen Platz zu ergattern der es erlaubt sowohl privat als auch beruflich dort Fuß zu fassen.

Die Problematik die VERO von Beginn an hatte war, dass es trotz einer sehr übersichtlichen Plattform und einer neuartigen und interessanten Struktur einfach der Gewohnheit des jeweiligen Users zu Opfer gefallen ist.

Für die meisten war es so, dass sie VERO mit den gleichen Inhalten wie Facebook und Instagram gefüttert haben und gehofft haben, so auch die gleiche Resonanz nur ohne Werbung etc. zu bekommen. Man lädt Freunde ein und versucht nun selektiv die Personen hinzuzufügen, die man wirklich echt privat kennt und keine “5 Minuten Facebook Ich zwinkere dir zu” Bekanntschaften. Dadurch bekommt man eine saubere Timeline – aber mal ganz ehrlich – so ein wenig Trash benötigt man dennoch. So bleibt man bei Facebook und Instagram zusätzlich.

Man hat nun als 3 oder 4 Profile irgendwie parallel zu pflegen, sollte man alle gleichzeitig auf Stand halten wollen und schon beginnt das Problem. Man swipet durch die Profile und stellt fest “Markus postet bei Facebook, dass er grade ein Eis isst, packt das bei sich in die WhatsApp Status Timeline, ebenso bei Instagram in die Story und weil er noch Platz hat auch bei VERO.”

Man selbst liest das und arbeitet sich systematisch durch die Timelines der jeweiligen Plattformen. Am Ende wird man feststellen, dass man nahezu überall die gleichen Ergebnisse bekommt. Warum also auf 3 oder 4 Plattformen gleichzeitig aktiv sein wenn man die meisten Sachen auch durch die, von sich ohnehin gewohnte Umgebung bekommt. Abstriche durch die Werbung und den Trash macht man sowieso und für mich zum Beispiel ist es so, dass ich die Werbung gar nicht mehr richtig wahrnehme sondern eher als “gegeben” hinnehme und schnell auf die nächste Page swipe.

Thema Algorithmus

VERO versprach durch das “TRUE SOCIAL” eine Variante, die ohne Algorithmus auskommt und somit alles so anzeigt wie und wann es auch gepostet wurde.

Dadurch würde man auch wirklich alles das sehen was man abonniert hat und nicht irgendwas.

Hier wurde man tatsächlich nicht enttäuscht. Es fand eine klare und strukturierte Linie statt, die man so sicherlich bei Facebook/Instagram auch gerne sehen würde. Fakt ist, das Twitter beginnend vor einigen Jahren mit ihrer Timeline – Sortierung auf  unangenehme Gegenwehr stieß und sie dieses baldigst abschaffen wollen. Gerade Twitter lebt von genau DIESER echten Timeline da sie die kurzen Mitteilungen somit sauber und zeitlich präzise platziert und nicht ständig Postings zusammenfasst und somit ein Posting von vorgestern relevanter macht als das von vor 10 Minuten.

VERO und die Zukunft

VERO ist in den USA weiterhin noch ein Thema. Einige Promis arbeiten mit exklusiven Inhalten und bewegen so potentielle Neukunden sich dort zu registrieren. Ähnlich wie es Apple eine Zeit lang mit Promis zwecks “30 Tage Gratis Apple Music” gemacht hat. VERO wurde zu Beginn als kostenpflichtig ab dem 1 Mio. User angekündigt. Von diesem Plan sind sie nun abgewichen. Sie schreiben auf Ihrer Seite, dass sie diesen Plan vorhatten, sich aber durch Kooperationen etc. davon haben abbringen lassen können.

Meine Vermutung ist, dass es für VERO als Nische weiterhin Beständigkeit geben wird, sofern sie etwas auf den neumodernen Zug aufspringen. Das dunkle Design ist meines Erachtens etwas zu düster und auch die (noch) fehlende Story-Funktion die man nun von so ziemlich jeder Plattform kennt, fehlt. Der verwöhnte Plattform Nutzer wird sich davon abschrecken lassen, weil es auf den ersten Blick nicht so intuitiv ist und er damit noch keine großen Erfahrungen hat.

Ich für meinen Teil werde VERO noch eine Chance geben und erneut ein Konto eröffnen und schauen was sich dort tut.

Hier das Marketing – Video:

Quelle: https://www.vero.co/vero-true-story

 

Podcast: https://itunes.apple.com/de/podcast/news2podcast/id1365602874?mt=2

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