VLOG 5 // Headling Reading / Clickbait

Headline Reader

Social Media ändert sich fast täglich – genau wie die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Konsumenten. Durch die steigende Zahl an digitalen Produkten, sowohl Verkauf- als auch Infoprodukten, beginnt auch für die Bewerbung dessen eine immer stetig wandelnde Zeit.

Noch vor 2 Jahren wurden Infos auf z.B. Facebook oder Twitter so erzählt, wie sie nötig waren. “Info: Supermarkt XX macht zu. Nächste Woche ist Schluß. Werdet ihr es vermissen?”

Dadurch wurde der Konsument direkt abgeholt, er bekam die nötige Info und konnte weitergehen. In der heutigen Zeit ist es jedoch so, dass es immer wichtiger wird, den Passanten dort zu halten und idealerweise von dem Webseiten-Gateway (also dem Zwischenhändler der Information) zu sich auf die Webseite zu “locken”. Durch geschickte Wortwahl, gepaart mit entsprechendem Skandal-Vokabular erreicht man schnell das Gefühl von “du musst jetzt klicken, sonst bekommst du die Info nicht”.

Gleiches Beispiel:

(zur Verdeutlichung im direkten Vergleich):

Früher:
Info: Supermarkt XX macht zu. Nächste Woche ist Schluss. Werdet ihr es vermissen?

Heute:
+++EILMELDUNG+++ DIESER Supermarkt macht dicht! Ihr kennt ihn alle!

Durch den Breaking News Charakter erreicht man eine kleine Paniksituation, dass man etwas verpassen könnte, weil es sich hierbei um eine total wichtige Info handelt. Durch die Info “DIESER Supermarkt“, ist man gezwungen zu klicken, damit man die Info bekommt. Und durch “Ihr kennt ihn alle“, ist man persönlich betroffen.

Am Ende klickt man und wird in der Regel mit einer Popup Werbung belohnt. Diese wird natürlich standesgemäß weggeklickt und dadurch bekommt der Werbetreibende trotzdem seine Micro-Cents, die in Summe doch eine Menge aus machen. Die BILD Zeitung ist großer Vorreiter in der Art und Weise die Konsumenten auf deren Seite zu ziehen. Sie perfektionieren das Ganze sogar, in dem sie nicht nur Texte so anpassen sondern auch Fotos so manipulieren, damit man drauf klickt.

Viele (er)kennen das Problem und sind mittlerweile recht müde, warten bis einer in die Kommentare schreibt oder klicken schlicht nicht drauf.

Auf Dauer wird sich das System meines Erachtens auch nicht durchsetzen, sondern die konventionelle Art der Informationsverbreitung wird wieder neu aufleben.

Durch Clickbaiting werden große Klickzahlen erreicht

Das Thema Clickbaiting hat vermutlich jeder schon einmal gehört. Durch geschickte Bildmanipulation erweckt der Artikel einen anderen Inhalt, als er wirklich hat. So wird aus einem relativ langweiligen Artikel plötzlich ein “Must Have” Video, welches sich leider schnell als Flop herausstellt. Dennoch wird der Klick gegeben, die Zahl erhöht sich, wenn auch die Absprungrate enorm hoch ist.

Gute Beispiele finden sich auf Youtube ohne Ende. Gerade der männliche Konsument lässt sich anhand der Vorschaubilder gerne blenden und durch die separate Hochlade-Funktion der “Thumbnails” kann man aus einem “Stricken und Häckeln” Video ein “Nackte Frau zeigt sich oben ohne” Video machen. Durch den Klick erzeugt derjenige Reichweite und leider gilt ja immernoch:

Je mehr Klicks ein Kanal hat, desto populärer ist er – unabhängig vom Inhalt

Meine Testreihe “Clickbaiting” ergab, dass die Artikel mit entsprechenden Fotos öfter geklickt wurden, als die “normalen” ohne ein tolles Vorschaubild.

Dennoch muss man sagen, dass die Dauer der Ansichten hingegen bei den “Original Vorschaubildern” länger war, als bei den Fakebildern.

Sei’s drum – Content ist und bleibt King

 

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